Sanierung der Wohnung im Obergeschoss

Seit weit über einem Jahr steht die Wohnung im Obergeschoss meines Hauses leer. Damals hatte meine Mutter einen schlimmen Unfall und konnte nach Ihrer Genesung nicht wieder dort einziehen.


 

Zeit etwas zu tun!


 

Die Planungen begannen bereits im März 2015. Damals schaute ich mir die Wohnung an und überlegte mir, was man ändern könnte, oder besser müsste, um die Wohnung wieder vermietbar zu bekommen.

Ich holte mir Kostenvoranschläge ein für neue Treppen, für Decken, für Fenster und nicht zu vergessen: Für eine neue Heizungsanlage.

Auch eine Photovoltaikanlage kam in die Überlegungen.

Während der Planungsphase reifte der Gedanke, dass eine Dachgaube oder eine Loggia den Mietwert deutlich steigern würde.

Aber was kostet den so eine Gaube überhaupt? 

Und wer macht eine Gaube?


 

Der Dachdecker sagt: Gaube. Toll. Macht aber ein Schreiner. Ich mache nur Außen alles wieder schön.

Der Schreiner sagt: Gaube. Mach ich. Wie heißt Ihr Architekt der die Gaube plant?

Der Architekt meint: Gaube. Super. Wo sind die statischen Berechnungen des Dachstuhls? 

Alte Baupläne aus dem Jahr 1897 hatte ich noch. Aber dort konnte man grade mal die Lage der Balken sehen.

Also machte ich mich auf den Weg zur Baubehörde um dort im Archiv die Akte meines Hauses anzusehen.

Ergebnis: Die ersten Unterlagen im Archiv stammen aus dem Jahre 1936. Also: Keine statischen Unterlagen und somit erhöhte Kosten durch den Architekten.

Ende November 2015 nahm der Architekt dann Maß und meinte, dass der Bauantrag einer Gaube zwischen 3 und 6 Monaten in Anspruch nimmt.

Nach erfolgter Bauvoranfrage ohne Bemängelung seitens der Stadt stellten wir im Januar 2016 die richtige Baugenehmigung.

Diese wurde mir, nach nur 2 Wochen Bearbeitungszeit, erteilt.

 


 

Im Januar 2016 stand die Finanzierung der ganzen Sanierung und ich konnte die ersten Aufträge an die Firmen erteilen.

Gleichzeitig begann ich die Decken in der Wohnung zu öffnen. Die alten Holzverkleidungen waren nicht mehr "Up to date" und sollten somit glatten weißen Wänden und Decken weichen.

  • Wohnung oben Januar2016 001
  • Wohnung oben Januar2016 018 (2)
  • Wohnung oben Januar2016 014 (2)
  • Wohnung oben Januar2016 011


Der Zimmermann war ein wenig überrascht, dass meine Genehmigung so schnell kam und musste erst einmal Termine verschieben um bei mir starten zu können.

Im März 2016 ging es dann aber los:

Der Zimmermann öffnete den Dachstuhl und hatte innerhalb von ein bis zwei Tagen ein respektables Loch in mein Haus gerissen.


Da wir noch alte Kriegsschäden im Dachstuhl hatten wurde zur Verstärkung der Mittelpfette gleich noch ein Eisenträger eingezogen.

Auch wurde im Bereich der Küchenwand ein Eisenträger in den Fussboden eingezogen um die Last des Dachstuhls und der Mittelpfette besser abfangen zu können.


Nachdem alles wieder fest verschraubt und vernagelt war konnten die Handwerker endlich auch den Dachstuhl öffnen und die gewünschte Gaube einbauen. Zeitgleich begannen auch die Arbeiten in den anderen Räumen der Wohnung.

Alle Teppiche raus. Sämtliche Tapeten von den Wänden runter. Alte Elektroleitungen aus den Wänden raus...und, und, und...

Vor und nach wurden alle Zimmer wieder von Grund auf neu gemacht. Auf den folgenden Bildern kann man die einzelnen Schritte sehr schön sehen.


 

 

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Nachdem alle Abwasser-/Frischwasser-/Elektro-Leitungen gelegt waren, wurden die Wände wieder "geschlossen". Hierfür nutzte ich die Möglichkeiten des Trockenbaus. An einigen Wänden bot es sich an darauf zu verzichten und lieber den klassischen Nassputz zu verwenden. Hauptsache es entstanden gerade Wände. Eine Neuheit in einem Haus aus diesem Baujahr.


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Die extreme Veränderung kann man sehr schön gerade am Bad sehen. Daher habe ich hier mal eine Bilderreihe nur für diesen Raum eingestellt.


 

Im alten Schlafzimmer wurde eine neue Trockenbauwand gezogen um dort einen "Haushaltsraum" zu bekommen wo man die Waschmaschine und den Trockner verstecken kann.


 

 

 

 


Zum Schluss kam dann noch der Verputzer und der Maler. Danach wurde ein Vinylboden in heller Eichenoktik verlegt. Und schon war alles fertig und nach ca. 12 Monaten bauzeit konnte die Wohnung wieder bezogen werden.